Navigation überspringen

Voraussetzungen für eine Hybridbereitstellung von MS Exchange

Im letzten Artikel habe ich Ihnen die Hybridbereitstellung von MS Exchange vorgestellt. Im heutigen, zweiten Teil des Blog-Beitrags zeige ich Ihnen, welche Voraussetzungen erfüllt sein müssen, damit Sie alle Vorteile nutzen können.

Die wichtigste Bedingung für die Hybridbereitstellung, ist der Einsatz eines Exchange 2016 CU3 (oder höher) in Ihrer Organisation. Erst damit erreichen Sie eine vollständige Integration in Exchange Online und somit auch die Bereitstellung der Outlook-Kalender in MS Teams. Wenn Sie diese Bedingung bislang (noch) nicht erfüllen, Sie aber weiterhin einen Exchange in Ihrer Umgebung einsetzen möchten, muss eine Migration zu einer kompatiblen Exchange Version durchgeführt werden. Dabei unterstützen wir Sie sehr gerne.

1. Active Directory-Synchronisierung

Dank dem Azure Active Directory Connect (AAD Connect), können Sie eine Verzeichnis-Synchronisierung Ihrer bestehenden Active Directory mit Azure Active Directory durchführen. Damit sind Sie in der Lage, nur einige Teile Ihres Unternehmens oder direkt die gesamte Organisation mit Azure Active Directory zu synchronisieren. Somit erreichen Sie, dass Ihre User nicht ein zusätzliches Konto in Azure besitzen, sondern sich mit ihrem eigenen Konto und ihrem Firmen-Passwort in beiden Welten anmelden können.

2. Zertifikate

Als nächstes benötigen Sie die passenden Zertifikate: mit SAN- oder Wildcard-Zertifikaten einer vertrauenswürdigen/öffentlichen Zertifizierungsstelle liegen Sie richtig.

3. Protokolle, Ports und Endpunkte

Unerlässlich für eine reibungslose und ungehinderte Kommunikation zwischen Azure und dem Exchange Server sind die richtigen Protokolle, Ports und Endpunkte.

4. Auto-Ermittlungs-DNS-Einträge

Als nächste Voraussetzung müssen Ihre vorhandenen SMTP-Domänen in Ihrem öffentlichen DNS (Domain Name System) so konfiguriert sein, dass sie auf Ihre lokalen Exchange Server verweisen.

5. Lizenzen

Neben den bisher genannten Bedingungen, werden auch Microsoft 365 Lizenzen benötigt. Hier ist der Bedarf des Unternehmens, für die Wahl der richtigen Lizenz entscheidend. So sind z.B. in den Microsoft 365 E3 und E5 Plänen bereits die Benutzer Zugriffsrechte (CALs) für einen lokalen Exchange enthalten. Auch die mögliche Anzahl der Lizenzen ist entscheidend. Bei den Business Plänen ist die Anzahl der Lizenzen beispielsweise auf 300 beschränkt, sollte Ihr Unternehmen mehr benötigen, müssen Sie auf die Enterprise Pläne zugreifen. Eine sehr gute Übersicht hierzu finden Sie auf der Seite von Microsoft.

Kostenlose Exchange Lizenz sichern

Sollte der lokale Exchange rein administrativen Zwecken dienen und kein Postfach bereitstellen, so ist die Lizenz dafür kostenlos und wird bei der Hybridbereitstellung lizensiert. Leider ist man dabei auf Exchange 2016 beschränkt, Exchange 2019 kann in dieser Form nicht bereitgestellt werden.

Sanfte Migration möglich

Sobald die Hybridbereitstellung richtig konfiguriert wurde, können Postfächer aufeinander zugreifen, als ob sie in einer Organisation bereitgestellt würden. Somit ist eine sanfte Migration der lokalen Postfächer zu Exchange Online jederzeit und nach eigenem Tempo möglich.

Zum Seitenanfang