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Brauche ich ein Intrusion Prevention System (IPS)?

Starten wir damit: Was genau ist denn ein IPS? Ähnlich wie eine Firewall, aber nicht zu verwechseln mit der Selbigen, hat ein Intrusion Prevention System (IPS) die Aufgabe Netzwerk-Traffic zu prüfen und basierend auf Regeln entweder zu blockieren oder passieren zu lassen. Einer der größten Unterschiede zwischen IPS und Firewall: Die Firewall sucht nach Regeln, die das Paket durchlassen. Die IPS sucht nach Regeln um das Paket aufzuhalten.

Wer sich über IPS informiert, stößt auch unweigerlich auf IDS – Intrusion Detection System. Wie der Begriff „Detection“ schon sagt, wird hier lediglich aufgespürt und informiert, IPS blockiert und schützt zusätzlich. Ein IPS bietet also eine weitere Schutzschicht für das Netzwerk. Eine zuverlässige Sicherheitslösung am Gateway und eingesetzte Endpoint Security Lösungen, die auch regelmäßig gepatched werden, reichen vielleicht für kleinere Unternehmen aus. Doch…

… wann braucht man also ein IPS?

Stellen Sie sich hierfür einfach folgende Fragen:

– Setzten Sie in der Produktion Betriebssysteme ein, die nicht mehr supportet werden?

– Gibt es kritische Systeme (Maschinensteuerung, Lagerverwaltung, IoT, Webcams), die nicht durch Soft- oder Hardware vor Schadcode oder Manipulation geschützt sind?

– Sind Sie im Healthcare -Bereich tätig und haben medizinische Geräte im Netzwerk, die nicht geschützt sind?

– Gib es Datenverbindungen am Gateway vorbei in das Firmennetz (z.B. VPN Tunnel, LTE, USB, WLAN)?

– Ist das Produktionsnetz von der restlichen Infrastruktur physikalisch getrennt?

– Könnte sich ein eingeschleppter Schadcode horizontal im Netzwerk auf ungeschützten Produktions-Systemen ausbreiten?

Hersteller verschiedenster Maschinensysteme setzen auf veraltete Betriebssysteme, da diese eine direkte Unterstützung verschiedenster Schnittstellen mitbringen. Eine Ablösung dieser Schnittstellen ist noch nicht in Sicht, da die Entwicklung sehr aufwändig ist. Als weiteren Punkt sind die Maschinen nur im Auslieferungszustand supported (vom Hersteller) und mahnen jede Veränderung ab. Selbst ein Virenscanner stellt einen Verstoß gegen diese Richtlinie dar, weshalb das System bereits am Kabel geschützt werden muss.

Ein IPS kann dazu genutzt werden, um diese Sicherheitslücken zu schließen und kann an den verschiedensten Stellen im Netzwerk zum Einsatz kommen. Im Gegensatz zur Firewall wird nicht nur der Gateway-Traffic geprüft und gegebenenfalls blockiert, sondern auch der horizontale Datenverkehr im Netzwerk kann überwacht und geschützt werden. Ein IPS sollte strategisch an den verschiedensten Stellen im Netzwerk eingesetzt werden.

Der Bedarf wurde erkannt, aber welches IPS wählt man nun aus?

IPS ist nicht gleich IPS. Vergleichen sollte man Funktionen, administrativen Aufwand für Set-up und Running Business, Durchsatz der Lösung bzw. Erkennungsgeschwindigkeit, etc., die Liste ist lang. Wie für die meisten Anschaffungen im IT-Bereich gilt: „Man sollte sich über seine Anforderungen im Klaren sein, um dann das richtige System zu finden.“

Wir haben uns einige Gedanken gemacht, auf was man bei der Auswahl achten sollte, welche Fragen man während eventueller Beratungstermine stellen kann und anhand welcher Kriterien verschiedene Hersteller verglichen werden können. Wir sind also besten darauf vorbereitet, Sie zu diesem Thema zu beraten.

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